Einen wunderschönen guten Morgen aus dem nun auch endlich sonnendurchflutenden Aachen.
Nun hat auch hier der Frühling vorerst Einzug gehalten und die Straßen füllen sich mit Sitzplätzen der unendlich vielen Straßencafés, mit noch mehr belgischen und englischen Touristen sowie mit singenden Studenten, die die letzten Klausuren des Semesters hinter sich gebracht haben. Nun freuen wir uns auch darauf, dann endlich mal die Printenstadt bei Sonnenlicht zu erkunden und in das bunte Treiben einzutauchen. Bisher kannten wir die Stadt ja nur bei Regen, Nebel, Schnee und Matsch* Wir werden von unserem ersten Radler in einem der Biergärten berichten und eine Wertung im Vergleich zur bayerischen Heimat abgeben. Aber man muss natürlich dabei berücksichtigen, dass es hier wohl kein so gutes gegährtes, mit Alkohol versetztes, Grundnahrungsmittel gibt wie zu Hause. Aber man wird sehen.
Übrigens habe ich voller Erstaunen festgestellt, wie schnell ein Jahr verfliegen kann. Vor gut 12,5 Monaten bin ich nach Rostock aufgebrochen, um meine Schiffstauglichkeit bei Feuerschutzübungen, Rettungsaktionen im kalten Wasser und Trinkspielen zu beweisen. Nach dieser erfolgreichen Legitimation ging es dann am 06.03.2009 per Luftfahrzeug in die Dominikanische Republik, um dort einen Tag später auf mein neues Zuhause für lange Zeit aufzusteigen. Die AIDAvita erwartete mich (und die anderen 1300 Gäste) im Hafen von La Romana. Ich werde diesen Augenblick wohl nie vergessen, als ich mit meiner angeborenen leichten Blässe vor diesem Riesenkutter stand und mich nur braungebräunte Bewohner/Arbeiter dieses Schiffes begrüßten. Aber wie gesagt, dies ist nun ein Jahr her und es hat sich ja wirklich ein bisschen was getan :-) Wer mir wohl gesagt hätte, dass ich einmal hier in Aachen an meinem Schreibtisch sitze und diese Zeilen schreibe, den hätte ich wohl für ein bisschen verrückt erklärt. Denn Aachen kannte ich ja nur aus Filmen wie..ne Filme können es nicht gewesen sein. Aus TV Sendungen wie...ne die waren es auch nicht. Stimmt, jetzt fällt es mir wieder ein. Ich kannte es von meiner früheren Chefin in Stuttgart bei DaimlerChrysler, die hier geboren ist und immer geschimpft hat, dass alles schlechter wird.
Naja, immerhin hatte ich vorher schon mal was davon gehört. Dafür muss ich zugeben, dass mir Länder wie Antigua, Tortola und Belize auf der Weltkarte noch nie untergekommen waren. Und auf einmal stand ich auf deren Grund und Boden und durfte sie auch noch erkunden. Es kamen Traumländer wie Grand Cayman, Mexiko, Jamaika, Malaysia, Thailand, Kanada und Zypern, Türkei oder Griechenland dazu. Einfach nur der Wahnsinn wo mich es überall hinverschlagen hat. Nun freue ich mich aber auch dann mal darauf wieder Urlaub ohne Schiffsgäste und Zeitdruck zu machen und viellecht einfach nur am Strand zu lümmeln. Aber vorerst ist die Reisekasse leer und andere große Aufgaben warten auf mich.
Im Nachhinein bereue ich keine einzige Minute meines Gastspiels auf der AIDA, denn ich bin dankbar für eine tolle Freundin, über 20 besuchte vorher nicht gekannte Länder und ganz viele liebe neue Freundschaften. Es war eine wirklich sehr intensive und stressige Zeit aber das ist das Wichtigste: sie hat mich geprägt und reifer gemacht. Aber eines ist wichtig: nicht jeder ist fürs Schiff gemacht und wird diese Art von Job mögen. Also vorher gut überlegen und abwägen.
Den Thailand Bericht gibt es am Montag mit den schönsten Bildern aus Bangkok und Koh Samui. Bis dhin wünsche ich Euch ein sonniges Wochenende und viel Spaß. Danke, dass Ihr immer regelmäßig diesen Blog lest. So macht es einfach Spaß zu schreiben :-)
Liebe Grüße
Christoph
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